Biogasanlage in Tansania - für die Menschen, für die Umwelt

Über das Projekt

 

Alltag für die Mehrheit der Frauen in Tansania bedeutet, Kochen in rauchgefüllten Räumen, die Augen brennen, das Atmen tut weh, der Rücken schmerzt und die Kinder mittendrin.

Zum Kochen mit Feuerholz gibt es für viele Menschen keine Alternative, da Strom und Gas zu teuer sind. Was jedoch bei jeder Familie anfällt, sind Küchen- und Gartenabfälle. Diese zu nutzen, kann eine große Erleichterung des Alltags für viele Frauen und Kinder sein.

Deshalb haben wir, Technik ohne Grenzen, in Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation vor Ort, der Tanzanian Renewable Energy Association, die Technik der Kleinbiogasanlagen angepasst, um die anfallenden organischen Abfälle energetisch zu nutzen. Diese sind faserhaltig und somit eher schwer vergärbar. Jedoch ist es möglich, mit einem zweistufigen Biogasprozess und möglichst einfacher Technik, d.h. ohne elektrische Antriebe und mit einem Rührwerk, Gas zu gewinnen, welches es möglich macht, die Abfälle energetisch zu nutzen.

Die Biogasanlage, welche rein organische Abfallstoffe vergärt, soll an der Matema Secondary School im Südwesten Tansanias gebaut werden. Dafür sollen ausschließlich vor Ort vorhandene Materialien verwendet werden. Die Ausmaße am Holzeinschlag sind erheblich. Allein die Schule benötigt alle 1-2 Wochen einen Kipplaster Holz zum Kochen. Die umliegenden Wälder, die das CO2 speichern, eine Wasserquelle sind und somit auch als Lebensgrundlage dienen, werden zerstört. Das CO2 wird in die Atmosphäre freigelassen. Durch den Ersatz von Feuerholz werden zum einen die Wälder geschützt, zum anderen wird die Schule entlastet und kann sich so mehr auf die Lehre konzentrieren. Außerdem müssen die Köchinnen nicht mehr unter dem Rauch leiden. Zudem kann der Gärrest der Biogasanlage als wertvoller Dünger auf die umliegenden Felder ausgebracht werden und somit die Landwirtschaft stärken.

Es gibt also auch eine Alternative zum Kochen mit Feuerholz für die ländliche Bevölkerung. Die Alternative ist das Nutzen von Biogas aus organischen und faserhaltigen Abfallstoffen.

Schön und gut, aber was bringt das den Frauen und Kindern auf den Dörfern? – Durch die aktive Einbindung der Biogasanlage und deren Betrieb in den Unterricht eignen sich jährlich bis zu 1.000 Schüler diese Technologie an und können später selbst entscheiden, ob sie diese Energie nutzen wollen.

Verbesserung der Situation der Schule
Kein Kochen im aggressiven Rauch
Schutz der Wälder und der wertvollen Ressource Holz
Energetische Nutzung von Abfällen
Emissionseinsparungen
Sicherung der Wasserquellen
Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft
Nachhaltiger Wissenstransfer

Diese Ziele verfolgen wir mit dem Bau der Biogasanlage an der Matema Secondary School.
Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung! Helfen Sie mit, diese Ziele für die Menschen und die Umwelt zu erreichen.