Tag 1: Hamburg – Kopenhagen (339 km)
„Ein gewagtes Unterfangen“… mit diesem Kommentar werden wir abgewunken und von der Startrampe am Fischmarkt auf die Reise rund um die Ostsee geschickt. Mit uns am Start ca. 250 weitere Teams. Eines wird hier schnell klar: (Fast) alle sind hier irgendwie positiv, sympathisch beknackt. Muss man wohl auch sein wenn man sich das Programm,, welches uns jetzt 16 Tage lang bevorsteht, freiwillig antut. Fast ein ganzes Jahr lang haben wir uns Gedanken gemacht, wie es wohl werden wird, den Moment wenn es endlich losgeht herbeigesehnt… nun ist er endlich da. Adrenalin und Endorphine durchströmen uns und noch völlig im Stress, übermüdet, zieht alles vorbei. Im Kopf ist noch nichts von alledem was gerade passiert angekommen.
Vor Aufregung vergessen wir auch prompt unseren Live-Tracker einzuschalten. Erst nach ca. 30 km die wir schon Richtung Puttgarden unterwegs sind, bemerken wir unsere Fehler.
Angekommen am dortigen Fährterminal treffen wir viele der anderen Teams, die in ca. 20 Sekunden Abstand auf die Strecke gegangen sind wieder. Die Reaktionen auf unsere Outfits, auf Emma und vor allem auf den Umstand das wir die Tour in diesem Auto zu dritt bestreiten sind überwältigend und reichen von Verwunderung bis Respekt und sehr viel Zuspruch.
Auf der Fähre machen wir uns dann an die erste unserer „Roadbook“-Aufgaben. Davon gibt es einige. Manche (wie z.B. Wildcamping oder verrückte, spezielle Fotos und Aufgaben) bestehen über die gesamte Dauer der Rallye, andere sind „Challenge of the day“.
Eine der fortwährend bestehenden Aufgaben ist das „Hochtauschen“ eines Gegenstandes, welchen jedes Team am Start bekommen hat. Eine blaue Büroklamer. Pro durchfahrenem Land ist ein Tausch erlaubt, der Tausch mit anderen Teams ist verboten. Nac 10 durchfahrenen Ländern gewinnt wer den besten Gegenstand ertauscht hat. Die Dame an der Rezeption ist dezent genervt. Schließlich hat sie alle ihre Kugelschreiber schon den 50 Teams vor uns gegeben. Da wir aber besonders penetrant… ähm, ich meine natürlich nett, sind, bekommen wir einen „Trainee“ Ansteck-Button für unsere Klammer.
In Dänemark angekommen (am ersten und letzten Tag ist die Nutzung von Autobahnen gestattet) starten wir direkt durch Richtung Kopenhagen. Unterwegs treffen wir auf der Straße und auch bei Pausen immer wieder andere Teams und man kommt schnell ins Gespräch.
Da wir im Gegensatz zu fast allen andern Teams uns Kopenhagen anschauen wollen, bleiben und üernachten wir hier. Das miserable Gewitterwetter und Martins Klumpfuß mit dem er an den Start gegangen ist, haben den nächtlichen Stadtbummel auch erheblich abgekürzt. Den Abend lassen wir in einer der besten Gin Tonic Bars die es wahrscheinlich überhaupt gibt ausklingen und stoßen an auf den Start in dieses Abenteuer. Am nächsten Morgen soll es früh weitergehen… Schweden ist das Ziel.