Tag 8: Schlaflatz südl. Nordkapp – Ivalo (333 km)
Wieder eine regnerische und windige Nacht, aber offenbar haben wir alle unsere Wege gefunden damit umzugehen, denn wir haben gut geschlafen. Nach Zeltabbau und kurzem Kaffee / Frühstück gehts los.
So richtig wissen wir noch gar nicht wo wir hin wollen zum Ende des Tages, aber es wird definitiv in Finnland sein. Emma hat erstmal andere Pläne.
Es ist genau Halbzeit der Rallye. Unsere technischen Probleme sind nicht vorhanden bis unbedeutend bzw. komplett beherschbar. Doch nun im beschaulichen Lakselv kurz vor der Grenze stellen wir bei einem Kaffee-Stopp fest, das wir Kraftstoff verlieren. Nicht viel scheinbar, aber über die Zeit gerechnet auch nicht wenig. Ein Dichtring stellt sich als der Übeltäter heraus. Ihn zu tauschen ist kein Problem… nur leider stellt sich jetzt heraus das wir zwar insgesamt genau 154 Kupferdichtringe dabei haben, aber diesen einen speziellen in dieser Stärke nicht. Einige Suche bei 2 Tankstellen (die hier in Nordnorwegen auch gleichzeitig Restaurant/Blumenladen/Baumarkt/Autoteileladen etc. sind) liefert zumindest Dichtringe mit passendem Durchmesser aber weniger Stärke. Das Leck wird nicht dicht. Der alte Dirchtring wird so gut es geht wieder aufgearbeitet und weiter verwendet. Funktioniert, Leck behoben.
Dem belgischen Team das zufälligerweise an der gleichen Stelle gestrandet ist können wir leider nicht weiterhelfen. Ihnen ist Spannungsregler oder Lichtmaschine abgeraucht, Teile zu beschaffen am Mittsommer-Wochenende (Feiertage) unmöglich. Daher geht unsere Fahrt weiter während die Jungs sich in einer Hütte einquartieren müssen. Inzwischen haben wir auch Kontakt mit anderen Teams die bereits in Finnland sind aufgenommen um uns mit ihnen dort zu treffen. Die heutige Tageschallenge sieht vor ein Lagerfeuer mit so viel wie möglich anderen Rallye-Teams zu veranstalten. Wir kommen im Ivalo-River Camping immerhin auf 16 Teilnehmer und lassen den Abend bei Gin Tonic und Lagerfeuer bei einem entspannten Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten ausklingen. Da die Bio-Uhr längst (bei allen) im Eimer ist, merkt niemand das es schon wieder kurz vor 3 Uhr ist. Zeit fürs Bettchen, natürlich wieder im Zelt 🙂