Porsche Love Story – Teil 1

August/September 2017 – Münster/Arnhem

2500 Euro – das ist die magische Zahl welche es nicht zu überschreiten gilt. Ganz okay eigentlich, dafür gibt es viele für eine solche Rallye taugliche Autos, sogar mit TÜV. Ganz und gar nicht okay allerdings wenn man beschlossen hat, das die Motorhaube jenen Autos von einem Emblem aus Zuffenhausen geziert werden soll. Ein Porsche soll es also werden. Im Budget liegt nichts, was auch nur ansatzweise fahrtauglich ist und noch weniger als nichts was einer Rallye von mehr als 7500 km durch 10 Länder standhalten würde. 4 Wochen suchen, telefonieren, weitersuchen, anschauen… Mit viel Glück und richtigem Timing finden wir schließlich einen 924 Targa in onyx-grün metallic der sogar noch „gut fahren soll“, zumindest laut der holländischen Anzeige. Probefahrt – eine Runde drehen im Hof. Was technisch möglich ist, wird innerhalb 1 Stunde in der wir Händler und dem Porsche auf den Zahn fühlen, geprüft. Mangels Alternativen und trotz einer nicht unerheblichen Liste bereits offensichtlicher Mängel – und weil Sandra auch schon völlig verliebt ist – stimmen wir einem Kauf zu. Viel zu verhandeln war nicht, aber immerhin kommen wir am Ende auf 2850 Euro Kaufpreis.

Nach 2 frustrierenden Fahrten nach Holland in denen wir mit leeren Händen wieder heimkehrten, (keine Exportkennzeichen…) konnten wir dann 2 Wochen später, nach dem Motto „aller guten Dinge sind 3“, unseren Weggefährten für die Baltic Sea Circle abholen. Feuertaufe im dicksten holländischen Berufsverkehr – mit defektem Kühlerlüfter ein echtes Risiko, stehen bleiben mit laufendem Motor (der ohnehin nur sehr schwer anspringt) dürfen wir nicht, dann überhitzt der Motor innerhalb weniger Sekunden. Nicht das einzige Problem – aber dazu später mehr…

Wir wählen die 70km weitere Strecke zurück nach Münster, außen herum, um die Staus und das Überhitzen zu umgehen. Unser Plan geht auf und wir erreichen ohne Zwischenfall nach über 3 Stunden Fahrt, einer Tankpause und einem Nogger (was in Holland übrigens „Feast“ heißt) die Metropole Westfalens, wie sich Münster gerne nennt.

Alles gut gegangen, aber auch die Erkenntnis setzt sich bereits jetzt durch: Der Weg zur Baltic mit „Emma“, wie Sandra unseren 924er tauft, ist noch verdammt weit!

(Und damit meine ich wirklich, also echt, ehrlich, mega-, super-, super-, suuuuuuuperweit)

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