Tag 2: Kopenhagen – Gnesta (669 km)

Nach 2 Runden fenstem Gin Tonic und ein paar dringenden Moifikationen an der Homepage wird aus „früh raus“ dann in 11 Uhr check-out aus dem Hostel in Kopenhagen. Noch dazu stellt sich heraus das Emma den nächtlichen Wolkenbruch nicht ganz unbeschadet überstanden hat. Woher genau lässt sich nicht feststellen, aber ein bisschen mehr als sein sollte an Wasser findet sich im Innenraum. Kein Problem was uns an der Weiterfahrt hindert, aber das Wasser muss trotzde erstmal raus. Weitere Zeit, die wir bereits auf der Straße (ab heute ohne Autobahnen) verbringen wollten, verstreicht.

Schließlich geht es endlich los, zunächst Richtung Norden nach Helsingör und dann mit der Fähre nach Helsingborg/Schweden. Die heutige Tagesaufgabe besteht darin einen abgelegenen Autofriedhof in einem Wald Nahe dem Dörfchen Ryd in Südschweden zu finden und zu besuchen. Dort gilt es dann ein Foto von einem verrottendem Bus zu machen, welcher einmal tatsächlich der Tourbus von ABBA war.

Nachdem wir dies erledigt haben, machen wir uns auf den Weg nach Stockholm, der wahrscheinlich schönsten Stadt in Nordeuropa. Eigentlich ist es nicht wirklich auf der Route gelegen und nur wenige Teams nehmen den Umweg auf sich, aber es wäre in unseren Augen Frevel einfach daran vorbei zu fahren. Die Strecke zieht sich gewaltig und schnell ist es bereits 20 Uhr. (Ob das am Umweg über Sibirien liegt?) Noch mehrere hundert Kilometer liegen vor uns. In Växjö legen wir einen kurzen Boxenstopp ein und versorgen uns auf unserer „Heckklappen-Küche“ mit selbstgemachten Tunnbrödsrull (dünne schwedische Brotfladen, gefüllt und zur Rolle geformt… etwas schwierig zu essen wenn man wert auf saubere Kleidung legt)

Es wird Nacht, nur dunkel wird es nicht mehr so richtig… wir kommen also langsam voran Richtung Polartag. Wir sind bei Abfahrt in Hamburg vom Veranstalter darauf hingewiesen worden, das es normal ist wenn man durch die langen Autofahrten und rotieren am Steuer plus ständig taghelles Licht völlig seinen Rhytmus verliert und sich einen neuen Tagesrhytmus aneignet… wir sind auf dem bestem Wege dahin. Um 3 Uhr schlagen wir in fast vollkommener Helligkeit unser „Nachtlager“ an einem Feldweg hinter Gnesta (30km vor Södertalje) auf. Die Mücken freuen sich (im Gegensatz zu uns) sehr über diese Entscheidung. Es dauert nicht ganz so lang wie der blitzartige Aufbau von 2 Zelten bis wir völlig zerstochen sind.

Noch bevor wir richtig in den Schlafsäcken liegen, sind die Augen schon zu…

 

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